Diesen spannenden dpa-Beitrag zum Thema Influencer & klassische Medien aus Jugendperspektive, der auf wichtige Studien Bezug nimmt, möchte ich Ihnen dringend ans Herz legen! Weiter unten greife ich wesentliche Erkenntnisse daraus punktuell heraus.

Warum sollten auch Sie sich mit dem Thema auseinandersetzen? Mit Influencern zusammenarbeiten kann sinnvoll sein, wenn man zB an junge Dialog- und Zielgruppen herantreten möchte - im Employer Branding etc.. Vielfach ist - aller Faszination zum Trotz - ein solcher Schritt unternehmensseitig aber auch von genereller Skepsis, Misstrauen, Angst vor Kontrollverlust und dgl. begleitet (kürzlich bei einem Kunden-Workshop wieder erlebt). Nicht immer begründet, wie ich meine. In Influencern umgekehrt den (gehypten) Megatrend zu sehen, der überall forciert werden muss, ist freilich mindestens genauso falsch.

Wichtiger ist es aus meiner Sicht, seine Ziele zu kennen (was soll mit bzw. durch Influencer erreicht werden?), Potenziale und Risiken zu erkennen (können Influencer eine Zielgruppe "öffnen", die wir mit unserem bisherigen Marketing- und Kommunikationsmix bislang nicht öffenen konnten?), messbare Kriterien der Erfolgsmessung festzulegen, Influencer-Marketing im Rahmen einer Gesamtstrategie zu sehen etc. Dabei kann Ihnen dieser Beitrag behilflich sein, der auch gut darlegt, welche Rolle Jugendliche Influencern und klassischen Medien zuschreiben und was sie sich von ihnen jeweils erwarten.

Ein paar Punkte & Zitate aus dem dpa-Beitrag herausgegriffen:

➡️ „Influencer, denen ich schon seit mehreren Jahren folge und mit welchen ich mich identifizieren kann, die halte ich dann auch für eine seriöse Quelle für Informationen“

➡️ Viele Jugendliche berichten, dass sie den meisten „Influencern“ auf Instagram und YouTube „schon seit mehreren Jahren“ folgen.

➡️ Darüber hinaus haben Social Media Influencer aufgrund ihrer Identifikationsfunktion das Potenzial, das Nachrichteninteresse junger Menschen zu wecken bzw. zu intensivieren; das ist insbesondere bei mobilisierenden Themen wie der Fridays-for-Future-Bewegung der Fall

➡️ „Weil ich bei ihnen (Influencern) noch mehr spontane Reaktionen sehen kann und die Meinung deutlicher verstehen kann. Und weil ich da einen viel, viel größeren Bezug zu habe als zu irgendwelchen Journalisten, die meistens nur hinter der Kamera stehen.“

➡️ Kritisch wird gesehen, dass Influencer im Wesentlichen „subjektiv“ seien und nur Dinge „aus ihrer Sicht darstellten“

➡️ Jugendliche erwarten von Journalismus neutrale Informationen

➡️ Jugendliche identifizieren sich mit reichweitenstarken Akteuren in sozialen Medien

➡️ Von Journalistinnen und Journalisten erwarten die Jugendlichen in erster Linie Neutralität