Um eine Website für Suchmaschinen zu optimieren, braucht es keine teuren SEO-Agenturen. Ein paar Kniffe und etwas Konsequenz - schon verbessert sich Ihre Performance in den Suchergebnissen von Google & Co merklich! In medienleiter's SEO-Serie gebe ich Tipps, was Sie mit Ihrer Website/Ihrem Blog tun müssen, um in den Rankings nach oben zu klettern. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen OnPage- und OffPage-Optimierung. (SEO-Aktivitäten, die innerhalb des Blogs oder der Website erfolgen - Keyword-Optimierung etc. -, gehören zur ersten Kategorie. Externe Maßnahmen - z.B. Eintragung in Webkataloge, Linkbuilding etc. - zur zweiten.) Die ersten Folgen dieser Reihe werden OnPage-bezogen sein. Heute dreht sich alles um das Thema Schreiben & SEO.
Content Is King, but FOCUS rulez!
Gute Texte plätschern nicht einfach vor sich hin, sie haben einen Fokus. Bei ihnen reichen wenige Stichworte, um zu erfassen, worum es im Kern geht - auch wenn man noch keine Zeile gelesen hat. Keywords zum Zwecke der Suchmaschinenoptimierung tun im Prinzip auch nichts anderes: sie stecken den Kern der Story ab. Eine Besonderheit weisen sie jedoch auf: sie müssen mit den Suchanfragen korrelieren, mittels derer nach Inhalten gegoogelt, gebingt etc. wird. SEO ist in diesem Sinne ein wechselseitiger Abtauschprozess zwischen Content-Anbietern und Content-Suchenden. (So gesehen könnten die drei Initialen auch gut und gerne auch für Search Engine Orientation stehen.) Damit dieser Prozess möglichst hohe Erfolgsaussichten hat, sollte das Wording der Keywords daher an die Suchphrasen der "Menschen da draußen" angepasst werden. Je näher Sie der Sprache Ihrer Zielgruppen kommen, desto zielsicherer erreichen Sie diese. Ein simples Beispiel: Wenn Sie Topfen in Deutschland verkaufen wollen, tun Sie gut daran, in Ihrem Content Marketing von "Quark" (und nicht von Topfen) zu sprechen.
Der Keyword-Prozess beim Schreiben von Texten
Keywords festlegen!
Im ersten Schritt legen Sie fest, welche Begriffe die zentralen Achsen ihres Blogposts oder Ihrer Website bilden. Je präziser der thematische Fokus ist, desto weniger Stichworte benötigen Sie. Umso klarer können Sie Ihre Geschichte erzählen. Was die Anzahl betrifft, sollten Sie - auch bei längeren Beiträgen - mit 1 - 3 Keywords das Auslangen finden. Wenn Sie merken, Sie benötigen mehr, empfiehlt es sich, den Inhalt auf separate Texte zu verteilen. Ganz nach der KISS-Formel: Keep it Short and Simple! So schärfen Sie den Fokus und steigern gleichzeitig die Lesbarkeit Ihres Textes. SEO und Textqualität sind in diesem Sinne kein Widerspruch sondern befruchten sich gegenseitig.
Keywords optimieren!
Ein hilfreiches Tool, um zu ermitteln, mit welchen Anfragen nach für Sie bedeutsamen Keywords tatsächlich gesucht wird, ist der Keyword Planner von Google (Sie benötigen dafür einen Google-Account!). Dieses eigentlich für Adwords-Kampagnen gedachte Programm erlaubt Targeting: man kann den Fokus auf Regionen, Kategorien etc. richten. An diesen Daten sollten Sie sich orientieren! So können Sie z.B. herausfinden, ob es für Ihr Keyword häufig verwendete Synonyme oder ähnliches gibt. Mit diesem Wissen im Hinterkopf kann man sein Storytelling noch zielgerichteter optimieren.
Der Schreibprozess bei suchmaschinenoptimierten Texten
Festgelegte Keywords sollten naturgemäß öfters im Text vorkommen - v.a. im ersten Drittel. Doch Vorsicht: eine allzu hohe Dichte wird von Google nicht goutiert. Denken Sie stets daran: in erster Linie schreiben Sie für Ihre Leser und nicht für Algorithmen! Letzteren gefällt schlechter Stil im übrigen genau so wenig. Sinnlose Aneinanderreihungen von Keywords werden von Robots heute treffsicher erkannt und mit schlechten Rankings abgestraft. Beachten Sie daher unbedingt die sogenannte Keyworddichte. Diese sollte nach gängiger Lehrmeinung nicht mehr als 2-3 % betragen. Das heißt: Wenn Ihr Text 1000 Wörter hat, sollte das Keyword (in einer Schreibweise) maximal 20-30 Mal vorkommen. Eingeschlossen in diese Rechnung sind neben dem Haupttext alle sichtbaren Seiteninhalte, also auch Bildunterschriften etc. (Nicht sichtbare Seiteninhalte sind z.B. Metabeschreibungen. Sie fließen "nur" in den Quelltext ein, rücken aber nicht ins Blickfeld der Website-Besucher. Für die Berechnung der Keyworddichte Spielen sie daher auch keine Rolle.)
Nutzen Sie SEO-Tools!
Als praktisches Werkzeug für SEO-OnPage-Zwecke hat sich der Online-Dienst semager.de erwiesen. Mit dem Websiten-Test können Sie die Keyworddichte ganz einfach ermitteln. Eine ebenfalls nützliche Kennzahl in Semager sind die OnPage Points. Sie liefern eine Art OnPage-Gesamtbewertung. Als ideal werden vom Portal Werte zwischen 80 und 100 Punkten genannt, jedoch gelten unter SEO-Beratern auch schon Werte ab 50% als ausreichend. Denken Sie auch hier daran: Sie schreiben primär für echte Menschen - die müssen Sie überzeugen! Eine nicht zu unterschätzende Gefahr bei Tools besteht darin, dass das Erreichen von Punkten und Prozenten das übergeordnete Marketingziel konterkariert. Im Eifer übersehen viele, dass mit zunehmender Optimierungsquantität die Attraktivität des Content für die User (direkt proportional) abnimmt. Aber keine Sorge, Ihr SEO muss deshalb nicht leiden: Je attraktiver Inhalte aufbereitet sind, desto lieber werden Sie gelesen, desto mehr werden sie geshared, desto mehr Verlinkungen bekommen sie! (Das Thema Backlinks wird zu einem späteren Beitrag gesondert behandelt.) So erzielen Sie mindestens gleich viel SEO-Nutzen und gewinnen an Branding. Umgekehrt wirken sich grobschlächtige Keyword"optimierungs"kaskaden negativ auf die Wahrnehmung der Marke aus. Daher mein Tipp: Orientieren Sie sich an den Tools, aber bleiben Sie entspannt! Wahre Optimierung geht niemals zu Lasten der Textqualität.
Lesen Sie morgen, wo Sie Ihre Keywords (außer im Fließtext) noch platzieren sollten!
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PS: Der Titel ist natürlich eine Anspielung an J.L. Austin's berühmtes Werk zur Sprechakttheorie "How to do Things with Words". Dieses hat zwar nichts mit Suchmaschinenoptimierung zu tun, aber lesen Sie es trotzdem! ;-)